Lokale Agenda in Nottuln

Es sind Bausteine auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Das, was die Lokale Agenda Nottuln seit ihrer Gründung in 2001 an Projekten initiiert, hat eins zum Ziel: Das Leben in Nottuln für die kommenden Generationen nachhaltig lebenswert lebendig zu gestalten und zu erhalten.
Wohnen, Leben, Arbeiten, Verkehr, Wirtschaft, Klima- und Umweltschutz – das sind die Gebiete, auf denen die Akteure der Lokalen Agenda aktiv sind. 

Die Lokale Agenda möchte an einer nachhaltigen Entwicklung der Lebensgrundlagen arbeiten. Nachhaltigkeit im Verständnis dieses Bündnisses bedeutet, dass die Aspekte Soziales, Umwelt und Wirtschaft bei Entscheidungen, Projekten und Maßnahmen gleichermaßen berücksichtigt werden. Ihre Akteurinnen und Akteure fordern Politik und Verwaltung auf, gemeinsam mit den Bürger:innen ein Zukunftsprogramm aufzustellen und die drängendsten Probleme vor Ort gemeinsam anzugehen.
Die in Nottuln notwendigen Maßnahmen sollen und werden im Dialog zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Kirchen, Schulen sowie Politik,Verwaltung und Wirtschaft erarbeitet.

 

Schwerpunkte für Nottuln

Ein Schwerpunkt der Lokalen Agenda in Nottuln ist der demografische Wandel in der Bevölkerung. Wie können die Nottulner:innen mit ihm umgehen? Sind alternative Wohn- und Lebensmodelle wie Mehrgenerationen-Häuser machbar? Ein weiteres Beispiel für den offenen Umgang mit der immer älter werdenden Bevölkerung ist das Projekt „Demenz", das unter anderem in Zusammenarbeit in der Alzheimer Gesellschaft und Ehrenamtlichen initiiert wurde. 
Klimaschutz in der Gemeinde ist ein anderes großes Thema. Zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Akteu:innen ist ein integriertes Klimaschutzkonzept der Gemeinde Nottuln für die Gemeinde Nottuln geschaffen worden, welches sich ständig weiterentwickelt.
Auch nehmen die Flüchtlinge, die seit 2015 in Nottuln ein erstes, neues Zuhause gefunden haben, auch bei der Lokalen Agenda breiten Raum ein: Wie kann man ihnen dabei helfen, mit ihrer Situation zurechtzukommen und sie ins Gemeindeleben zu integrieren?

 

Agenda-Beauftragte und Projekte 

Bei der Beauftragten laufen die Agenda-Fäden zusammen, sie organisiert Treffen und koordiniert Projekte. Dazu zählt unter anderem die Zertifizierung Nottulns zur Fairtrade-Town (2015). Aber auch die Ernennung der Stiftsgemeinde zur Europäischen Klimaschutzgemeinde (2009) und die damit verbundene Verleihung des EEA, des European Energy Award, der Nottuln 2018 bereits zum dritten Mal in Gold überreicht wurde, zählt zu den Verdiensten der Lokalen Agenda. 

 

Lokale Agenda als ein Kapitel der „Agenda 21”

Die Lokale Agenda ist ein Kapitel der „Agenda 21”, die 1992 in Rio de Janeiro von 178 Staatschef:innen unterzeichnet wurde. Das Dokument der Vereinten Nationen (UN) umfasst 40 Kapitel und tritt für eine Partnerschaft aller gesellschaftlichen Gruppen weltweit ein, um nachhaltig soziale Gerechtigkeit, ökologische Stabilität und wirtschaftliche Tragfähigkeit herzustellen. Sie ist ein Handlungsprogramm, welches eine Gemeinde oder Region unter der Prämisse der Nachhaltigkeit entwickeln soll.
Die Lokale Agenda spricht außer den internationalen Institutionen und den Nationalregierungen sämtliche politischen Ebenen an: Alle Kommunen der Unterzeichnerländer sind darin aufgefordert, auch auf ihrer Ebene ein solches an Nachhaltigkeit orientiertes Handlungsprogramm zu erstellen, und zwar in Zusammenarbeit mit Bürgerschaft, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der privaten Wirtschaft.
Unterdessen verabschiedeten die Vereinten Nationen eine weitere Agenda: Die „Agenda 2030” mit insgesamt 17 Zielen. So sollen in den nächsten 15 Jahren sollen unter anderem Hunger und extreme Armut weltweit beseitigt werden.